Hl. Nacht von Ludwig Thoma
von Kleiner Alfred
Eine anrührende Stunde erlebten die Kirchenbesucher am Sonntagabend bei der Aufführung der „Heiligen Nacht“ von Ludwig Thoma in der Pfarrkirche St. Oswald.
Die berühmte Herbergssuche im bayerisch-bäuerlichen Alltag zur Zeit des 1. Weltkrieges wurde von Mitgliedern der Kolpingsfamilie gelesen, vor allem von Andreas Dorfner und Manuel Sprüderer.
Alpenländische Advents- und Weihnachtsweisen ergänzten die Texte auf ansprechende Weise. Bewährte Sängerinnen und Sänger und Instrumentalisten hatten sich zu einem harmonischen Ensemble zusammengefunden und stimmten Klassiker wie „Im Woid is so staad“ oder den Andachtsjodler an. Wohltuend auch die echte niveauvolle Volkmusik der Familie Gindl aus Niedergottsau - ohne die Ohrwürmer, derer man von der Dauerberieselung allüberall schon müde wird. Die Musikgruppe regte wie die schönen Erzählstimmen zur inneren Einkehr an.
Die Heilige Nacht bezaubert bis heute die Menschen immer wieder aufs Neue und zählt zu den bekanntesten Werken des Autors. Obwohl in altbayerischer Mundart ist sie auch über die Grenzen des Freistaates hinaus populär.